Beim Aufräumen der Inbox meines Mailprogrammes bin ich über eine alte Ankündigung des Burda-Zeitungsverlages gestolpert, da ging es um das Lifestylemagazin: ‚meet & eat like a man‘. Rezeptideen für starke Jungs. Auf dem Titelbild liegt was Schwarzes in einer Pfanne, darunter knackige Hinweise aufs Innere des Heftes: ‚Hot Chicks, hot Chocolate‘ und ‚Das schmeckt nach Profi‘. Mir vergeht zwar

Foto: Another Pint Please… via photopin cc
direkt der Appetit, aber ist ja auch nicht für mich gemacht. Es richtet sich an Männer zwischen 25 und 45 Jahren, also reiche ich das mal an meinen Mann weiter. Und bei all dem betörenden Schokoladenduft, der demnächst durchs Haus ziehen wird, werde ich bestimmt zur ultrahotten Chiquita. ‚Hot Chicks, hot Chocolate‘ … Menschen mit Familie können damit wohl nicht gemeint sein. Oder bezieht sich das irgendwie darauf, dass meine Kinder immer und zu allem Schokocreme essen würden, auch zu Hühnchen? Den Artikel übers Pizza Backen an Kindergeburtstagen suche ich jedenfalls vergeblich, auch eine Küchenaktion mit Kindern, zum Beispiel ‚Burger selbst gemacht‘, gibt es hier nicht. Dafür vielleicht ‚Die Turbo-Küche für wenn die Kinder gleich aus der Schule kommen, ich aber schnell noch meine Redakteurin zurückrufen muss‘? Fehlanzeige. Bei ‚meet‘ gibt es keine Kindergerichte, hier geht ’s nicht um den Vater in der Küche, sondern, lustiges Wortspiel mit dem englischen ‚meat‘: es gibt natürlich FLAaaaiSCH! Möglichst schwarz gebraten oder wenn nicht, dann eben blutig! Hauptsache keine Kompromisse!
Doch Stopp! Auch bei ‚meet‘ gilt die journalistische Grundregel: immer auch der anderen Seite Gehör verschaffen. Das wirkt seriös und erweitert zugleich die potentielle Leserschaft. Also kommt auch das Gemüse zu Wort: ‚Caesar – der einzig wahre Salat für Männer‘.
Gestern war nur die Modewelt nach Geschlechtern getrennt, heute wird schon das Gemüse in männlich-weiblich aufgeteilt. Warten wir noch ein paar Jahre, dann dürfen Frauen nur noch Beeren essen, die sind nämlich so schön rund und süß und mit rosa Saft drin. Das war schließlich früher auch nicht anders, sagte sich ein amerikanisches Forscherteam und überlegte weiter: da die Frauen ja schon immer fürs Beerensammeln zuständig waren (eine These, deren Wahrheitsgehalt umstritten und deren Verfallsdatum längst abgelaufen ist) entwickelte sich im Lauf der Jahrtausende diese Vorliebe für rosa. Auch der gründliche Journalist Martin Wainwright fand das einleuchtend. In seinem Artikel für den Guardian erklärte er damit die natürliche Vorliebe von kleinen Mädchen für rosarote Kuchenglasur. Bei ihrer Ursachenforschung in der Steinzeit verloren er und auch die Wissenschaftler aus dem Blick, dass dann die jagenden Männer ebenso auf rosa anspringen müssten. Bei all dem roten Blut, das auf der wilden Jagd floss, und all dem blassrosa Fleisch, das sie da erbeuteten, hat doch bestimmt die Evolution auch dafür gesorgt, dass Männer heute gar nicht mehr ohne Rosa können. Sie kaschieren es nur vor sich selbst und den anwesenden Frauen, indem sie ihr Grillgut grundsätzlich schwarz durchbraten, und dazu gibt es dann Schwarzwurzel! Ist es nicht wunderbar, was sich mit den Jägerinnen und Sammlern alles beweisen lässt?
Schwarz muss es also sein. Deshalb wissen Männer am Turbogrill auch ganz genau, wie lange so ein Würstchen zu brutzeln hat oder das Stück Fleisch. Wenn die Zuständigkeiten und Gewohnheiten über den Haufen geworfen werden, gibt es eben Verwirrung: frau ruft also vom Salatbuffet herüber, dass die Würstchen doch schon längst fertig sein müssten … denk doch an die Kleinen, das ist nicht gesund. Die Würstchen sind nicht fertig, brummelt er in seinen imaginären Steinzeitbart und lässt sie grade zum Trotz noch ein bisschen länger auf dem Rost. Später am Tisch ist sie mit ihrem Stück Fleisch wieder nicht zufrieden, und er kann noch nicht einmal antworten: „Dann mach ’s beim nächsten Mal doch selber!“ Denn das macht sie in der Regel ohnehin, und spießig wie sie ist, muss sie ihm jetzt auch noch den Spaß am Feuer vermiesen.
Wenn die Welt tatsächlich so zweigeteilt und zerstritten ist, warum dann nicht konsequent auch noch beim Essen trennen? Wie früher in der Kirche: die Frauen sitzen links, die Männer rechts. Oder es gibt für Frauen und Mädchen einen separaten Tisch, an dem wird Milchreis serviert, Süßkartoffeln und lustige Veggie-Burger *kicher, kicher*. Plätze tauschen will keiner, dafür sorgt das echte Männeressen am Tisch nebenan: Männer-Knoblauch zum Beispiel und Männer-Bohnensuppe, mit Rülpsen und Furzen, und die Knochen werden einfach nach hinten geworfen. Betten und Schlafzimmer sind bis dahin sowieso längst getrennt, und ein paar Jahrzehnte später gibt’s dann auch keine Kinder mehr, dann hat sich die Rosa-Hellblau-Falle von selbst erledigt: man muss nur mal anfangen und die Dinge konsequent zu Ende führen, dann kommt die Freiheit ganz von allein.
Kochbücher für Ihn und für Sie
Damit wir uns diesem paradiesischen Zustand möglichst schnell annähern, gibt es reihenweise Bücher zum Thema ‚Eat like a man‘. Entweder sind sie ultimativ und knallhart und nach dem Motto: „Mir doch egal, wer das Chaos hinter mir aufräumt“. Oder es geht um schnell, einfach und ausnahmsweise, Titel wie: ‚Heute koche ich‘, ‚Null Bock, aber Hunger. Einfache Gerichte, auf die man Lust hat‘, oder das Foto-Kochbuch: ‚Schritt-für-Schritt, es geht auch einfach‘, für den, der keine Frau im Haus und dafür zwei linke Hände hat. Wehe einem Mann gelingt es einfach so, ohne Kochbuch, genug Nudeln für alle in den passenden Topf zu werfen und sie samt Soße und Gemüse, dafür ohne FLAaaaiSCH und Küchenchaos zu servieren. Dann aber besser Rollladen runter und nicht weitererzählen, die Welt hat schon genügend schlechte Vorbilder zu bieten. ‚Wenn sie zum Frühstück bleibt. Wir erklären, was MANN braucht, um auch am Morgen danach zu bestehen.‘ Die ‚meet‘-Chefredakteurin Anke Krohmer hat doch bestimmt ihren Job bekommen, weil sie weiß, wovon sie spricht, also was Frau so will, und wie Mann zu sein hat. Anke Krohmer hat entweder keine Kinder oder es gelingt ihr total gut, Beruf und Privat zu trennen. Ist ja sowieso besser, wenn frau das kann, oder?
Ich erinnere mich an ähnliche Geschichten und Fotos beim Magazin ‚BEEF! für Männer mit Geschmack‘. Das muss gut laufen mit dem Fleisch für Männer, sonst würde wohl kaum ein Verlag das Risiko eingehen und ein zweites Blatt zum selben Thema auf den Markt werfen. Auch bei ‚BEEF!‘ schon durfte das hintersinnige Wortspiel nicht fehlen. Beef heißt nicht nur Rindfleisch, sondern auch Ärger, Streit, Stress miteinander haben. ‚meet‘ bildet da den natürlichen Gegenpol, wobei allerdings bei all den Fleischbergen, die da aufgefahren werden, der Ärger vorprogrammiert ist. Da beißt sich das Hähnchen dann irgendwann in den Schwanz, denn Fleisch essen macht ja angeblich aggressiv.
Fleisch macht „Beef“, also Ärger
Das belegte eine Studie des Phia-Instituts in Washington 2008. Die Nahrungsmittelindustrie war hochgradig alarmiert, insbesondere über den letzten Teil der Studie, der davon berichtete, dass die Gewalttaten unter den Insassen eines Gefängnisses um 20% zurückgingen, als die Ernährung schrittweise auf nahezu fleischlos umgestellt wurde. Und so wurden in der Folgezeit dann eine ganze Reihe Studien veröffentlicht, die diese Erkenntnisse widerlegen sollten. Folgen wir aber der ersten Studie, dann führt regelmäßiger Fleischkonsum zu einer Absenkung des Serotoninspiegels, jenes Hormons und Bestandteils von Schokolade, dem sie ihren Ruf als Glücklichmacher verdankt. Dieser Mangel an Serotonin führt zu destruktivem Verhalten, übersteigerter Reizbarkeit und senkt die Hemmschwelle, Gewalt auszuüben. Da haben wir’s, die These für den Streit mit den Maskulinisten, die das Testosteron heranziehen, um zu erklären, dass Männer nun mal aggressiver seien als Frauen und Jungs rabaukiger. Nein, es gibt keine genetische Prädisposition, es liegt bloß an den unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten. Schließlich essen Männer laut ‚Nationaler Verzehrstudie‘ doppelt so viel Fleisch wie Frauen – und außerdem weniger Schokolade.
Eine andere Studie könnte dem männlichen Fleischkonsum ganz schnell ein Ende bereiten. Eine Forschergruppe um Yi Rao vom National Institute of Biological Science in Peking hat herausgefunden, dass eine gestörte Serotoninproduktion bei Mäusemännchen zu bisexuellem Verhalten führt. „Serotonin scheint bei Säugetieren maßgeblich dafür zu sorgen, dass das andere Geschlecht als Partner besonders attraktiv scheint. Warum das so ist, bleibt jedoch noch offen.“, schreibt die Zeitschrift ‚Geist und Gehirn‘ dazu in ihrer Märzausgabe 2011. Ob die ‚BEEF‘-Chefredaktion davon schon erfahren hat?
‚Größer Grillen‘ sind die Aufmacher von ‚BEEF!‘, oder ‚Dicke Dinger‘. Also noch mal Fleischbeschau, großformatige Hochglanzfotos von Fleisch aus allen Blickrichtungen. Zur Abwechslung mal nicht mit Bikini-, sondern mit Grillstreifen. Auf jeder Seite gibt es immer noch plumpere Assoziationen zum jagenden, starken und natürlich heterosexuellen Mann. Das Heft ist voll von „scharfen Teilen“ (Messer und Radieschen) und wilden Kerlen in Wort und Bild. Zum Abschluss gibt’s eine Liste, die das ganze gequirlte Klischeedenken noch mal zusammenfasst: „So kochen Männer. So Frauen.“ Dass nur ja kein Zweifel aufkommt: Kümmert sich Frau ums Mittagessen, ist das eine spießige, kleinliche Angelegenheit, nicht nachahmenswert und nur zu entschuldigen, wenn es danach schmeckt wie bei Muttern. Steht dagegen Mann in der Küche, dann ist das eine lässige Tat, er macht das mit coolem Hüftschwung und ausschließlich zum Spaß:
„Er packt mit beherztem Griff das französische Schwarzfederhuhn am Hintern, spreizt vergnügt dessen Schenkel und steckt die Hand tief hinein. Sie greift vorsichtig zur Hühnerburst und zupft mit spitzen Fingern die Cellophanfolie von der Styroporschale.“ (BEEF! 10/12)
Mann hat also nicht mal in der Küche seine Ruhe. Sogar wenn er sich nur was zu Essen machen will, muss er sicher gehen, dass seine Männlichkeit und Heterosexualität nicht einen Moment aus dem Zentrum rückt, selbst toten Hühnern muss er sich beweisen.
Geschlechtertrennung am Grill
Das Thema könnte ich beim nächsten Grillfest doch mal ansprechen und zur Stimmungsmache ein paar Froschschenkel auf den Rost legen. Ich bin mir sicher, die Diskussion um Frösche und Schnecken würde schnell abgelenkt von der großen Frage nach Henne und Ei: „Lass das doch die Männer machen, die spielen nun mal gern mit dem Feuer“. Sagen die Frauen und stehen den ganzen Tag in der Küche, bereiten Salate, Soßen, Dips & Co vor. Sagt die Lidl-Grillstudie von 2012: 80% der Männer geben die Grillzange nur ungern aus der Hand und die Mehrheit der Frauen will sich sowieso nicht rußig machen. Für die einen trauriges Klischee, für die anderen beruhigende Bestätigung. Die Stuttgarter Nachrichten fassen selig zusammen:
„Vielleicht liegt es also an der trauten Einigkeit am heißen Rost, dass das Grillen bei den Deutschen wieder so beliebt ist. Denn wo sonst begegnet man solch einem perfekten Zusammenspiel von Mann und Frau? Auch beim Essen ergänzen sich beide Geschlechter, denn die Männer greifen beherzt zu allen Arten von Fleisch, während sich die Frauen an fettarmes Geflügelfleisch und gesundes Gemüse und halten.“
Die Kinder schauen zu, registrieren wortlos die Zuständigkeitsbereiche. Und wenn sie älter sind, übernehmen sie die Mär von den Genen und sagen Sachen wie: „Wir Frauen sind nun mal so.“ Denn wer nie die Ausnahme sieht, erkennt Regeln, wo gar keine sind. Beim Grillausflug an der neuen Schule werfen deshalb die Jungs Zweige und Quatsch ins Feuer, damit die Mädchen schon von weitem sehen: das ist Männer-Terrain, also fern halten, sonst wirst du zur Außenseiterin. Lustige Sprüche gibt es garantiert, und zwar ganz besonders blöde von den Vätern, die es besser wissen müssten. Väter, die durchaus Zeit mit ihren Kindern verbringen. Aber das offene Feuer beim Picknick macht natürlich ein Mann, das versteht sich von selbst, da wird nicht groß darüber geredet, das wird nicht besprochen, da wird nichts in die Runde gefragt, sondern das macht der Mann, der am nächsten am Steinkreis steht. Mache ich das mal, kann ich mich vor Tipps kaum retten. Dabei kann ich Feuer machen, ziemlich zügig sogar und mit großer Erfolgsquote. Aber immer öfter lasse ich es, weil es offenbar als eine Art Übergriff wahrgenommen wird, als verbotener Seitenwechsel: „Ach, machst Du das heute … *hüstel*“. Oder ist da womöglich gar keine Wertung drin, sondern rein sachliche Beobachtung? Ist es vielleicht sogar positiv gemeint, im Sinne von „endlich macht das mal eine, sonst muss ich immer“? Bin ich nur zu misstrauisch?
Anerkennende Kommentare sind eigentlich noch schlimmer. „Oho, ganz professionell, warst wohl bei den Pfadfindern!“ Ich wünsche mir einfach Selbstverständlichkeit, Routine im sich Abwechseln. So häufig, dass es keinen Kommentar mehr wert ist. Kein extra Zugucken und Abwägen: „Ääh, schau mal, vielleicht solltest Du hier links noch was nachlegen!“, sondern umdrehen und weiter Gurken schneiden. Oder schon mal die Würstchen auspacken. Frau Krohmers Autorenteam sagt dazu: „Würstchen kann jeder. Zwischen T-Bone-Steak und Riesengarnelen und Spareribs entscheidet sich, wer der König der Kohle ist.“ Verstehe.
Übertrieben? Stimmt ja alles gar nicht mit dem Fleisch und mit den Männnern? Nein? Hier die ganze Klischeeversammlung in einem einzigen Spot: *Der Pizzaburger*- die kratzig-rauhe Männerstimme sagt den Typen, wie das ist, wenn Mann echten Hunger hat. Salat und Blumenvasen und all der Weiberkram ist dann doof, ist ja klar.
Appetit-Verderber
Sieht so die Freiheit aus, die wir uns für unsere Kinder wünschen? Bloß weil es in unserer Generation nicht geklappt hat und es uns heute schwer fällt zuzugeben, dass wir vielleicht gar nicht so glücklich sind mit den Rollen, in die wir uns freiwillig-erzwungen hinein gelebt haben? Ist es da wirklich eine gute Idee, den Klischeequirl noch höher zu drehen? Mit aller Macht zu beweisen, dass ganz bestimmt alles Biologie und Genetik ist, dass wir nichts dafür und nichts dagegen machen können, dass wir machtlos sind. Ich meine, wir könnten es eigentlich besser wissen, und trotzdem lassen wir unsere Kinder in die gleichen Fallen laufen. Hat uns ja auch nicht geschadet, dann kann es für unsere Kinder so schlecht nicht sein. Wirklich? Warum schauen wir so gern auf das, was unsere vorgefertigte Meinung bestätigt, und nicht auf das, was uns eines Besseren belehren könnte?
Also bitte: Es gibt kein Mädchen, an dem ein Junge verloren gegangen ist. Birne Helene oder Strammer Max, Crepe Suzette oder Bauernvesper, Salat mit Putenstreifen oder HolzfällerSteak? – lasst uns endlich einen Punkt machen mit der Zweiteilung nach Geschlecht. Die Zuweisung zur männlichen bzw. weiblichen Schublade verdirbt uns sonst mehr als den Appetit!
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Anmerkung:
Das ist einer der Texte, die es nicht ins Buch geschafft haben. Zu viel bashing… *g* Wer die Fleischinfos also lieber wissenschaftlich unterfüttert möchte, sachlichere Hintergründe darüber lesen möchte, „Was Ernährung mit dem Geschlecht zu tun hat“, findet die im gleichnamigen Kapitel „Strammer Max und Elfentrank“.
Nachtrag im Oktober:
In engem Zusammenhang steht das Thema Körperbild und Diät. Wieviel darf ein Mädchen essen, und wann wird die Grenze bei einem Jungen gesetzt? Darum geht es im Kapitel 5 der Rosa-Hellblau-Falle: „Strammer Max und Elfentrank. Was Ernährung mit dem Geschlecht zu tun hat“. Hier ein paar Zeilen daraus:
>>So haben Untersuchungen gezeigt, dass Frauen, die im Rahmen einer Mahlzeit wenig essen, als besonders weiblich erlebt werden: Sie erscheinen attraktiver, besser aussehend und gefühlsbetonter. […] Ganz anders, wenn sie mal „ordentlich zulangt“, sagt die Ernährungs-Soziologin Monika Setzwein, die das Esseverhalten von Männern und Frauen untersucht hat. Zuschlagen und reinhauen gelte als männlich, es zeugt von Kraft und Gesundheit. Er hat einen „gesunden Appetit“, sie dagegen gilt schnell als „maßlos“, wenn nicht spürbar bleibt, dasss sie ihr Gewicht im Blick behält.<<
Hierzu kann man jetzt entweder sagen „So sind sie eben“ und „Boys will be boys“. Das erlaubt einem, sich zurückzulehnen und wegzuschauen. Oder man schaut hin, wie Mareice Kaiser, dann merkt man schnell, dass nichts davon Zufall oder gar angeboren ist. sie erzählt in ihrem Artikel „Kinder, Körper, Kommentare – nur für Mädchen?“ von den Reaktionen auf das Essverhalten ihrer Tochter. Es fängt also an, kaum, dass wir auf der Welt sind.
Ein toller Artikel (den ich jetzt erst durch Zufall entdeckt habe). Vielen Dank <3